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Requiem fuer eine Katze I

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Thereallobezno's avatar
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Das Drachen-Dreieck.
Ein Gebiet, welches sich im Pazifik vom Süden Japans bis zu den östlichen Bonininseln erstreckt, die etwa 1000 Kilometer südöstlich der japanischen Hauptinsel Honshū liegen und sich südlich an die Izu-Inseln anschließen.
Von den einheimischen Fischern auch Teufelsmeer genannt, soll es ein Ort sein, an dem die Gesetze der Natur nicht immer gelten und an dem jeder Ungemach zu erwarten hat, der sich dort hin wagt. Vor allem die hier üblichen, extremen Wetterumschwünge sind äußerst gefürchtet; wenn aus einem lauen Lüftchen in Minuten ein todbringender Zyklon erwachsen kann. Einige alteingesessene Fischer behaupten sogar, dass die Stürme im Teufelsmeer so stark sind, dass sie selbst das Gefüge der Realität zerreißen!



Das Abklingen des Sturmes war nur Stunden her, die offene See immer noch sehr rau und der Himmel präsentierte sich in einer atemberaubenden Palette bedrohlicher Grautöne, als ein Kipprotorflugzeug das Drachen-Dreieck durchquerte.
Die V-22 Osprey MV-22A, mit ihren charakteristischen, schwenkbaren Propellergondeln am Ende jeder Tragfläche, transportierte Proviant und Ausrüstung zu einer winzigen, der Allgemeinheit unbekannten Insel. Seit ihrem Start von der USS Bonhomme Richard hatte die momentane Geschäftigkeit ihrer Piloten im komplett umgekehrten Verhältnis zu der Redseligkeit der zwei Passagiere im Frachtraum gestanden.
Obwohl diese die einzigen Fluggäste an Bord waren, schwiegen sie sich eisern an.
Irgendwann hatte der Eine von beiden genug davon, von seiner Begleiterin ignoriert zu werden und wandte sich seinem Seesack zu. Dabei interessierte den drahtigen Hünen vor allem ein anthrazitfarbener Tablet-PC, den man ihm kurz vor dem Start in die Hände gedrückt hatte.
Von einem Hersteller namens Mettenmeier hatte er noch nie etwas gehört; auch nicht von einer Marke namens ARMOR X10gx. Aber das knapp zwei Kilo schwere Teil sah nicht nur robust aus, es fühlte sich auch dementsprechend an. Einige Zentimeter größer als ein A4 Blatt, wies es eine stattliche Dicke von fast fünf Zentimetern auf und besaß an jeder Kante einen Schutzkeil, der es fall- und stoßsicher machen sollte. Aber was am meisten seine Neugierde geweckt hatte, war der auf ihn geeichte Fingerabdruck-Scanner.
Dafür war Microsofts Windows 8 nicht so sein Ding. Er hatte all diesem technischen Schnickschnack nie etwas Brauchbares abgewinnen können.
Zum Glück hatte irgendjemand das Teil bereits so programmiert, dass er auf dem Tablet eine vorinstallierte Benutzeroberfläche vorfand, über die er alle Informationen über seinen derzeitigen Auftrag abrufen konnte.
Hier hatte er erfahren, dass sie im Moment zu einem Felsen unterwegs waren, der den Namen Wakefield Island trug.
Der knapp 32 Quadratkilometer große Flecken war im Verlauf des zweiten Weltkriegs von den Piloten Kirk Trousdale und Gary Wise entdeckt worden und galt seitdem als militärisches Sperrgebiet. Hauptsächlich für die japanische Regierung und vor allem für das japanische Militär, das hier während eines katastrophalen Landungsversuches einige uralte Bauten von unschätzbarem Wert zerstört hatte.
Scheinbar drehte sich hier alles um diese Überreste.
Im Herzen des kleinen Eilands waren nämlich während des Krieges die Reste einer uralten, monolithischen Zitadelle gefunden worden, die ungefähr 9.500 Jahre alt sein musste. Also mehr als 5.000 Jahre älter als die Zivilisation des Industals.
Aidn Kimble entrang ein Pfiff, als er sich die Videoaufnahmen der Ruinen ansah. Vor allem als eine Aufnahme abgespielt wurde, auf der zwei G.I.s vor einem schwarz schimmernden Basaltblock zu erkennen waren, dessen Tiefe nicht auszumachen war, der aber mindestens fünf mal zehn Meter maß und an dessen schnurgerader Kante einer gerade einen Bleistift spitzte.
Die amerikanische Regierung hatte sich zur absoluten Geheimhaltung dieses Fundes entschieden, als man in einigen der Aufbauten eingravierte Texte in einer bis dahin unbekannten Schrift vorfand, die mit Platin ausgegossen worden waren. Damals war man davon ausgegangen, dass dies wohl der eindeutige Beweis dafür war, dass außerirdisches Leben die Erde besucht hatte.
Inzwischen wusste man, dass es sich dabei bloß um eine Legierung aus höchstens 70 % Platin und durchschnittlich 30 % Rhodium handelte und dass das Ganze absolut nichts Überirdisches hatte. Es gab auch schon einige ziemlich brauchbare Theorien, wie es den Einwohnern dieses Stück Felsens gelungen war, die monolithischen Bauwerke aus dem Gestein der ehemaligen Vulkaninsel zu hauen.
Einzig die Schrift und die dazugehörige Sprache blieben ein Rätsel.
Er tippte auf das betreffende Icon und musste sich nachdenklich am Kopf kratzen, während er den erscheinenden Text zu entschlüsseln versuchte. Denn was nun folgte, war eine Wissenschaftliche Abhandlung, die nur so von Fremdwörtern und Fachbegriffen strotzte.
Scheinbar wiesen die neuesten Erkenntnisse darauf hin, dass wohl ein gewisser Inder namens Panini eine abgeleitete Version dieser Schrift, die inzwischen Adlantisag genannt wurde, dazu benutzt hatte um das Alt-Indische grammatikalisch zu kodifizieren. Deswegen würden die bisher entschlüsselten Fragmente so viele Berührungspunkte mit dem Sanskrit aufweisen.
Aidn fragte sich gerade, ob es wohl auch dieser Inder sei, der für die Sammelseuche wegen dieser europäischen Fußballbildchen zuständig war. Inzwischen wurde ja alles nach Indien ausgelagert!
Des Weiteren wiesen alle bisher übersetzten Texte derart viele Übereinstimmungen mit den indoeuropäischen Sprachen auf, dass einige Experten die Hoffnung hegten, endlich eine real existierende Form des bisher noch theoretischen Protoindoeuropäisch gefunden zu haben, der allerersten "Muttersprache", aus denen sich alle anderen entwickelt hatten.
Abgesehen davon, dass er absolut keine Ahnung hatte, was zum Teufel ein ‚Morphem' war oder was ‚agglutinierend' bedeutete, schienen scheinbar die aufgezählten Tatsachen die ganze Geheimhaltung und den bisherigen finanziellen Aufwand zu rechtfertigen.
Was ihn schließlich wieder zurück an den Anfang brachte.
Denn seit über einem halben Jahr hatte die kleine, verschworene Gemeinschaft von Wissenschaftlern auf diesem verlorenen Eiland keinen brauchbaren Fortschritt mehr gemacht, schienen sie wortwörtlich mit ihrem Latein am Ende zu sein. Und das, so wie es schien, kurz vor dem großen Durchbruch!
In was auch immer…
Deswegen hatte man sich schließlich entschieden ein Sprachengenie und absolute Expertin für tote Sprachen einzufliegen. Die Amerikaner hatten sie in einem renommierten Museum ausgegraben und sehr wahrscheinlich mit ihrer Art von Zuckerbrot und Peitsche für diesen Ausflug ans Ende der Welt gewonnen.
Sie sollte den Karren aus dem Dreck ziehen und hoffentlich die nötigen Impulse geben, wenn nicht sogar dem Team Eierköpfe hier auf der Insel zum Durchbruch verhelfen. Die amerikanische Regierung - welche die absolute Verantwortung über das ganze Projekt hatte - erhoffte sich damit wohl einen Nobel-Preis dafür oder etwas Ähnliches!
Er studierte das Portrait der knapp 22jährigen Frau ausgiebig.
Leider hatte das Ganze einen klitzekleinen Nachteil.
Erstens, war sie Ausländerin. Eine Französin, um genauer zu sein.
In einen champagnerfarbenen Anzug mit langem, engen Rock und Bronzefarbener Satin-Bluse gepackt, war ihm die Frau schon an Bord des Flugzeugträgers aufgefallen. Das sie dabei ihre dunkelrote Haarmähne zu einem dicken Zopf geflochten und zum Dutt gewickelt trug, war nur das Tüpfelchen auf dem i gewesen. Als wäre sie einem uralten Schwarz-Weiß-Schinken aus den 30ern des letzten Jahrhunderts entflohen…
Solche Feuermelder hatten schon immer Ärger bedeutet. Das war ihm vom ersten Augenblick an klar gewesen!
Er blickte kurz zu ihr hin.
Inzwischen hatte sie sich sogar abgeschminkt und umgezogen. Jetzt trug sie khakifarbene Cargohosen, eine beige Leinenbluse und feste Stiefel. Und sie hatte sogar an eine Outdoor-Jacke mit Fellbesatz an der Kapuze gedacht.
Niedlich sah die Kleine schon aus, das musste er zugeben.
Aber es war absolut offensichtlich, dass jemand wie sie in der Wildnis sofort verloren wäre. Und wer zum Teufel taufte sein Kind Valentíne Cosset Aphelandre Lacroix?
Kein Wunder, dass man sie in einem Museum ausgegraben hatte. Wer so hieß; brauchte wirklich jemanden, der auf einen aufpasste!
Und zweitens, war ihre Mutter eine waschechte Japanerin.
Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis die japanische Regierung Wind davon bekam.
Deswegen war wohl damit zu rechnen, dass die Japaner versuchen würden, sie zu kontaktieren. Sogar eine Entführung oder eine Geiselnahme mit einer möglichen Gehirnwäsche wurde inzwischen in Betracht gezogen.
Zwar war der Schutz auf dem Wasser gewährleistet, aber auf der Insel selbst war unter den Wissenschaftlern nur ein ehemaliger Ledernacken zu deren Schutz stationiert.
Genau da kam seine Wenigkeit ins Spiel!
Interessanterweise hatte man dem Rotschopf bisher noch nichts davon erzählt.
Er hatte keine Ahnung, wie man ihr den Grund seiner Anwesenheit begründet hatte.
Sehr wahrscheinlich mit den Piraten, welche die Gegend hier unsicher machten und unter denen sich das Gerücht hartnäckig hielt, dass auf Wakefield Island ein Schatz zu holen sei. Die Wissenschaftler waren dann wohl getarnte Agenten der USA?
Wie auch immer, er würde für die Dauer ihres Aufenthaltes hier auf diesem Stück Felsen persönlich für ihre Sicherheit zuständig sein. Ihr persönlicher Bodyguard!
Hoffentlich bildete sie sich dabei nichts ein…
„Und das ist auch Ihre sprichwörtliche, ultimativ letzte Chance! Es ist mir scheißegal, was für einen Ruf Sie unter der Truppe genießen, dass Sie weder Tod noch Teufel fürchten und dass Sie wohl noch zäher als die Marschstiefel meines Großvaters sind. Aber das Überleben eines privaten Sicherheits- und Militärunternehmen ist vor allem von dessen Reputation und Glaubwürdigkeit abhängig. Und die Tochter des Premierministers von Laos, zu dessen persönlichen Schutz Sie abkommandiert waren, kurz vor ihrer Hochzeit zu schwängern, hat uns wortwörtlich fast das Genick gebrochen! Also hören Sie ganz genau zu. Dieser Job bringt Sie weit, weit weg aus der Schusslinie und gibt uns hoffentlich die Chance, mit Hilfe der US-Regierung, das Letzte zu retten was noch gerettet werden kann. Also Schnauze und gehorchen! Doch sollte es Ihnen in Ihrem legendären Ungestüm gelingen, auch dies hier zu vermurksen und unserem Zielobjekt wird auch nur ein einziges Haar gekrümmt, sind Sie endgültig und für alle Zeiten Geschichte! Dann schwöre ich auf das Grab meines Großvaters und meiner ehrwürdigen Ahnen, dass noch bevor mir die Amis die Hölle auf Erden bereiten, ich Sie auch noch im hintersten, tiefsten und am besten versteckenten Loch der Erde ausfindig machen werde, um ihnen höchstpersönlich den Arsch bis zum Nacken aufzureißen!"
Bedrohlich klang ihm immer noch der Abschied seines Chefs in den Ohren nach, als er mit einem schwachen Lächeln erneut aufsah.
Zum x-ten Mal hatte seine Schutzbefohlene ein altertümliches und klobiges, schwarzgelbes Handy aus ihrer Gürteltasche gefischt und versuchte erneut eine Textbotschaft zu senden oder etwas zu schreiben. Irgendwie wirkte sie dabei ziemlich besorgt.
Und bemüht…
Er hatte schon immer geahnt, dass solche Schöngeister außerhalb ihrer realitätsfremden Museen auch bei den einfachsten Sachen unbeholfen waren.
„Das bringt nichts", meldete er sich deshalb zu Wort, "wir fliegen gerade durch eine Todeszone. Da taugt so modischer elektronischer Schnickschnack gar nichts. Seien sie froh, wenn es nur schon die richtige Uhrzeit anzeigt!"
Sie warf ihm bloß einen bösen Blick zu und schwieg.
Na ja, vielleicht hätte er ihr nicht *ja, dabei krepieren jährlich hunderte von Menschen oder ertrinken erbärmlich auf hoher See!* antworten sollen, als sie ihn gefragt hatte, ob solche Turbulenzen, durch die sich der Flieger mehrmals gekämpft hatte, normal wären. Aber sie überflogen ja gerade das Teufelsmeer. Was hatte sie denn von ihm erwartet?
Aidn Kimble wandte sich wieder seinem Tablet-PC zu.
Vor allem interessierte ihn jetzt, was für weitere eierköpfige Spinner Wakefield Island bewohnten.
Erfreut pfiff er dabei auf, als das Bild einer unterkühlten aber langmähnigen Blondine mit interessantem Dekolleté erschien.

Mit einem schweren Seufzer schaltete Valentíne 'Val' Lacroix das GPS Tracking ihres Sonim Xp3.2 QUEST PRO aus und verkniff es sich, erneut auf die SMS Funktion zu gehen. Mit diesen Sorgen würde sie sich später herumschlagen.
Kurz wog sie dabei das knapp 170 Gramm schwere und zweieinhalb Zentimeter dicke Gerät in der Hand und verbrachte es dann in ihrer Gürteltasche. Hoffentlich war ihr zukünftiger Gorilla besser mit Waffen bewandert, als mit Mobiltelefonen. Denn ein Sonim konnte man vieles nennen, außer modischer, elektronischer Schnickschnack.
Das kleine gelbe und dank der seitlichen Riffelstruktur sehr handliche Ding hatte zwar noch klassische Tasten und Hotkeys, sowie eine inzwischen wohl antiquierte Bedienungsoberfläche, aber nur schon die eingebaute LED-Taschenlampe hatte ihr schon unzählige Male sehr gute Dienste geleistet.
Und ans Herz gewachsen war es ihr in dem Moment, als ihr Don deswegen ein Luxus-Nachtessen spendieren musste.
Da er ihr von Anfang an nicht hatte glauben wollen, hatte er den kleinen gelben Bastard in der Tiefgarage ihres Museums nämlich mehrfach mit seinem HUMMER H2 Geländewagen überfahren.
Nur um ernüchtert feststellen zu müssen, das ihr Sonim nicht einmal einen Kratzer abbekommen hatte!
Zärtlich fuhr sie mit dem Zeigefinger darüber.
Da war die Welt noch in Ordnung gewesen…
Kurz verharrte sie schließlich mit der Hand in ihrer Gürteltasche, auf der leicht eingebeulten Zigarettenpackung roter Gauloises. Die Zündhölzchen lagen auch gerade daneben. Irgendwie wäre im Moment einiges leichter gewesen, wenn sie sich zumindest einen Zug hätte gönnen dürfen.
Sie spürte es auch schon im Hals.
Und die letzten Turbulenzen des Fluges hatten ihrem Nervenkostüm ziemlich zugesetzt.
Na ja, vielleicht ließ ihr Aufpasser diesbezüglich mit sich verhandeln.
Sie blickte auf.
Der knapp einen Meter neunzig große Halbindianer in Uniform war ihr schon früher auf dem Flugzeugträger aufgefallen. Vor allem seine faszinierenden, graublauen Augen waren ihr gut in Erinnerung geblieben. Und wenn er nicht gerade das Arschloch raushängen ließ, besaß er einen gewissen, einnehmenden Charme.
Sie musste schwach lächeln.
Vielleicht war das einer dieser sagenhaften Exemplare, die mit Tieren aller Art viel besser umgehen konnten als mit Menschen…
Nun, auf seine schwarzblaue Haarmähne konnte man als Frau glatt eifersüchtig werden.
Aber vor allem sein durchtrainiertes, wettergegerbtes Aussehen ließ einiges an Spekulationen zu.
Ob er schon vergeben war?
Wenn nicht, hatte er sehr wahrscheinlich der einen oder anderen Frau bereits das Herz gebrochen.
Sie lehnte sich zurück. Das waren wohl die Kerle, vor denen einen die eigene Mutter immer warnte…
Vielleicht war er gerade auf der Flucht vor einer Frau?
Oder ihrem Vater?
Sie wollte sich gerade räuspern, als mit einem schmerzhaften Knacken die Lautsprecher zum Leben erwachten.
Kurz sahen sich beide an, lächelte er abwesend, als einer der Piloten durchgab, dass sie Wakefield Island erreicht hatten und zur Landung ansetzten.
Erleichtert schloss Valentíne den Reißverschluss ihrer Gürteltasche.
So, das wäre also nun der Beginn meines neuen Projektes SCARTARIS!

Beginnen wir mal - wie es sich gehört - mit den zwei Hauptfiguren.

Ich hoffe, das Interesse ist geweckt!
;-)


▲ Fortsetzung: [link]



Und nochmals ein RIESENDANKE an Nikita Tarsov & Andecaya!
Und vor allem letztere für ihre Korrekturen.
© 2012 - 2024 Thereallobezno
Comments28
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Smaraktwolf's avatar
Ja, hier ist um ein paar minuten verspätet mein Beitrag von :iconreadthine-readmine:

Ich muss sagen, deine Geschichte basiert auf einer interessanten Idee. Ich bin gespannt was du wohl weiter darauf machen wirst :D Auch die Idee, die Geschichte erst aus dem Blickwinkel der einen Person, dann aus dem der anderen zu erzählen gefällt mir sehr. Vor allem der übergang zwischen den Beiden ist schön flüssig gelungen. Auch der jeweilige Ton des Charakters hast du gut durchgehalten, ich konnte beim lesen keine "durchhänger" feststellen. Auch der Anfang, an dem du das Drachendreieck (gibts das wirklich :o der Name erinnert mich nämlich ans Bermudadreieck) beschrieben hast, baut wunderbar am anfang Spannung auf und zeigt in welche Richtung die Geschichte gehen könnte.

Das einzige was ich vielleicht verbessern würde, wäre, dass irgendwie die Art zu sprechen bei beiden Charakteren mir zu ähnlich klingt. Man merkt einfach, dass ein und die selbe Person für ihre "inneren Dialoge" zuständig war, was bei zwei doch recht verschieden anmutenden Charakteren etwas befremdlich klingt. Das kann natürlich auch intensiös sein, um zu zeigen, dass die junge Wissenschaftlerin doch etwas tuffer ist als es zuerst den Anschein hat.